Friedhof
        Menschen in Schwarz
        Ich stehe abseits
        In Gedanken versunken
        Alle diese Leute behaupten
        Ihn gekannt zu haben
        „So ein guter Mensch“
        Wer
        Wusste eigentlich wirklich
        Etwas von ihm?
        „Nun ist er tot“
        Für mich ist er nicht tot.
        Er existiert
        Und in Gedanken 
        nehme ich  meine Gitarrre
        und spiele ein Lied für ihn.
        ER hört zu... Ich spüre es.
        Ich hasse diese Heuchler
        Diese Menschen mit dem schweren Blick
        Berufstraurer
        Die dastehen und weinen
        Sie werfen Erde auf den Sarg.
        Wozu?
        Um den Totengräbern 
        Die Arbeit zu erleichtern?
        Ich spiele das schönste
        Lied 
        das ich kenne
        Ich lächle
        Und ich weiß, dass
        Er lächelt.
        Unsere Gedanken verbinden sich
        Mit mir hat er 
        Seine letzte Zigarette geraucht.
        Die Trauerprozession begibt
        sich
        Voll freudiger Erwartung 
        In die gute Stube.
        Sie reden, lachen – haben schon vergessen
        Für sie zählt nur ihr eigenes Leben.
        In der Ecke sitz eine
        Zusammengekauerte Gestalt
        Klein, traurig
        Nur mühsam die Tränen unterdrückend
        Sie
        Steht immer noch am Grab
        Wo der Sinn ihres Lebens
        Soeben verschüttet wird.
        Die letzte Strophe meines Liedes
        Beginnt zu verklingen.
        Pat Janssen
        „für Klaus“