1900
      - Er beginnt, für die "Allgemeine Schweizer Zeitung"
      Artikel und Rezensionen zu schreiben, die ihm mehr noch als seine Bücher
      "einen gewissen lokalen Ruf machten, der mich im gesellschaftlichen
      Leben sehr unterstützte".
    
  
  1901
  - Die Hinterlassenen Schriften und Gedichte von Hermann Lauscher
  erscheinen bei Grote, Berlin, seiner Mutter gewidmet, die kurz vor
  Erscheinen des Bändchens stirbt.
  1903
  - Verlobung mit Maria Bernoulli im Mai, kurz davor Abschluß der
  Niederschrift des Camenzind-Manuskripts, das Hesse auf
  Einladung des S. Fischer Verlags nach Berlin sendet. Ab Oktober Niederschrift
  von Unterm Rad in Calw.
  
1904
  - Peter Camenzind erscheint bei S. Fischer, Berlin.
  Eheschließung mit Maria Bernoulli und Umzug nach Gaienhofen am Bodensee.
  Freier Schriftsteller und Mitarbeiter zahlreicher Zeitungen (u.a. Münchner
  Zeitung, Württemberger Zeitung, Simplicissimus)
  1905
  - Geburt des Sohnes Bruno.
  1906
  - Unterm Rad erscheint bei S. Fischer, Berlin. Gründung
  der liberalen Zeitschrift "März". Hesse ist bis 1912
  Mitherausgeber.
  1909
  - Geburt seines zweiten Sohnes Heiner im März.
  1910
  - Gertrud erscheint bei Albert Langen, München.
  1911
  - im Juli Geburt des dritten Sohnes Martin. September bis Dezember
  Indienreise mit dem befreundeten Maler Hans Sturzenegger.
  1912
  - Hesse verläßt Deutschland für immer und übersiedelt mit seiner
  Familie nach Bern in das Haus des verstorbenen Malers Albert Welti.
  1914
  - Roßhalde erscheint im März bei S. Fischer, Berlin.
  Bei Kriegsbeginn meldet sich Hesse freiwillig, wird aber als
  dienstuntauglich zurückgestellt und 1915 der deutschen Gesandschaft in Bern
  zugeteilt.
  Zahlreiche politische Aufsätze, Mahnrufe, offene Briefe etc. In
  deutschen, schweizerischen und österreichischen Zeitungen und Zeitschriften.
  1915
  - Knulp erscheint bei S. Fischer, Berlin, Musik
  des Einsamen erscheint bei Eugen Salzer, Heilbronn, Schön
  ist die Jugend erscheint bei S. Fischer, Berlin.
  
1916
  - Tod des Vaters, beginnende Schizophrenie seiner Frau und Erkrankung des
  jüngsten Sohnes führen zu einem Nervenzusammenbruch Hesses. Erste
  psychotherapeutische Behandlung durch den C.G. Jung-Schüler J.B. Lang.
  1917
  - wird Hesse nahegelegt, seine zeitkritische Publizistik zu unterlassen.
  Erstmalige Verwendung des Pseudonyms Emil Sinclair. Niederschrift des Demian.
  1919
  - Auflösung des Berner Haushalts. Trennung von seiner in einer
  Heilanstalt internierten Frau. Unterbringung der Kinder bei Freunden. Im Mai
  Übersiedlung nach Montagnola/Tessin in die Cassa Camuzzi, die er bis 1931
  bewohnt. Demian erscheint bei S. Fische, Berlin, unter dem
  Pseudonym Emil Sinclair.
  1920
  - Gedichte des Malers erscheinen im Verlag Seldwyla,
  Bern. Klingsors letzter Sommer erscheint bei S.
  Fischer, Berlin.
  1921
  - Ausgewählte Gedichte erscheinen bei S. Fischer,
  Berlin. Krise mit fast anderthalbjähriger Unproduktivität zwischen der
  Niederschrift des ersten und zweiten Teils von Siddhartha.
  Psychonalyse bei C. G. Jung.
  1922
  - Siddhartha erscheint bei S. Fischer, Berlin.
  1923
  - Im Juli Scheidung der Ehe mit Maria Bernoulli.
  1924
  - Hesse wird wieder schweizer Staatsbürger. Heirat mit Ruth Wenger.
  1925
  - Kurgast erscheint bei S. Fischer, Berlin.
  1926
  - Hesse wird als auswärtiges Mitglied in die Sektion für Dichtkunst der
  Preußischen Akademie der Künste gewählt, aus der er 1931 austritt.
  "Ich habe das Gefühl, beim nächsten Krieg wird diese Akademie viel zur
  Schar jener 90 oder 100 Prominenten beitragen, welche das Volk wieder wie 1914
  im Staatsauftrag über alle lebenswichtigen Fragen belügen werden".
  1927
  - Die Nürnberger Reise und Der Steppenwolf erscheinen
  gleichzeitig zum Geburtstag Hesses bei S. Fischer, Berlin. Auf Wunsch seiner
  Frau Ruth Scheidung der 1924 geschlossenen Ehe.
  1930
  - Narziß und Goldmund erscheint bei S. Fischer, Berlin.
  1931
  - Umzug innerhalb Montagnolas in ein neues, ihm auf Lebzeiten zur Verfügung
  gestelltes Haus, das H. C. Bodmer für ihn gebaut hat. Eheschließung mit der
  Kunsthistorikerin Ninon Dolbin, geb. Ausländer, aus Czernowitz.
  1932
  - 1943 - Entstehung des Glasperlenspiels.
  
1934
  - Hesse wird Mitglied des schweizerischen Schriftstellervereins (zwecks
  besserer Abschirmung von der NS-Kulturpolitik und effektiverer Interventionsmöglichkeiten
  für die emigrierten Kollegen).
  1935
  - Politisch erzwungene Teilung des S. Fischer Verlags in einen
  reichsdeutschen (von Peter Suhrkamp geleiteten) Teil und den Emigrationsverlag
  von Gottfried Bermann Fischer, dem die NS-Behörden nicht erlauben, die
  Verlagsrechte am Werk Hermann Hesses mit ins Ausland zu nehmen.
  1936
  - läßt Hesse dennoch seine Hexameterdichtung Stunden im Garten
  in Bermann Fischers Exil-Verlag in Wien erscheinen. Im September erste persönliche
  Begegnung mit Peter Suhrkamp.
  1937
  - Gedenkblätter und Neue Gedichte
  erscheinen bei S. Fischer, Berlin.
  1939
  - 1945 - Hesses Werke werden in Deutschland als unerwünscht erklärt. Unterm
  Rad, Der Steppenwolf, Narziß und Goldmund und Eine
  Bibliothek der Weltliteratur dürfen nicht mehr nachgedruckt werden.
  Die von S. Fischer begonnenen Gesammelte Werke in Einzelausgaben
  müssen daher in der Schweiz, im Verlag Fretz & Wasmuth, fortgesetzt
  werden.
  1942
  - Dem S. Fischer Verlag wird die Druckerlaubnis für Das
  Glasperlenspiel verweigert.
  1943
  - Fretz & Wasmuth, Zürich, veröffentlicht Das
  Glasperlenspiel.
  1944
  - Die Gestapo verhaftet Peter Suhrkamp, Hesses Verleger.
  1946
  - Hesses Werke können nun wieder in Deutschland gedruckt werden, zunächst
  im "Suhrkamp Verlag vom. S. Fischer" (ab 1951, dann im Suhrkamp
  Verlag, Frankfurt am Main.
  Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main.
  Nobel-Preis
  1950
  - Hesse ermutigt und ermöglicht Peter Suhrkamp, einen eigenen Verlag zu
  gründen, der im Juli eröffnet wird.
  1951
  - Späte Prosa und Briefe erscheinen bei Suhrkamp,
  Frankfurt/Main.
  1952
  - Gesammelte Dichtungen in sechs Bänden als
  Festgabe zu Hesses 75. Geburtstag erscheinen bei Suhrkamp, Frankfurt/Main.
  1954
  - Piktors Verwandlung erscheint bei Suhrkamp,
  Frankfurt/Main.
  1955
  - Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
  1956
  - Stiftung eines Hermann-Hesse-Preises durch die Förderungsgemeinschaft
  der deutschen Kunst Baden-Württemberg e.V.
  1962
  - 9. August: Tod Hermann Hesses in Montagnola, Tessin